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SUP Mikroabenteuer in SCHWEDEN: 2-Tagestour mit Übernachtung auf einer Insel!

Wir waren dieses Jahr auf einer kleinen SUP-Tour in Schweden im Dalsland unterwegs. Wir lieben Skandinavien mit den vielen Seen und den Fjorden. Nach Norwegen im letzten Jahr (Tour hier anschauen) ging es dieses Jahr in Schweden auf den See Lelång, der in der Region Värmland liegt. Wir haben die Tour mehr oder weniger spontan gemacht, nachdem wir von der Region beim Durchfahren mit dem Auto so begeistert waren. Nachdem wir uns in der Touristeninformation eine Paddelkarte für ca. 15 Euro gekauft hatten, haben wir nach geeigneten Einstiegsplätzen gesucht und sind letztendlich in Bengtfors gelandet. Da die Tour spontan und unsere Zeit begrenzt war, haben wir die Tour nur als 2-Tagestour mit einer Übernachtung geplant. Wir haben aber auch für alle, die etwas mehr Zeit haben zwei weitere Routen (einmal 30 km und einmal 44 km) erstellt, die auch ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Die Region Värmland ist eine Paddelregion, die natürlich von vielen Kanuten und Kajak-Fahrern besucht wird. Es gibt unzählige Seen und Kanäle, die alle bepaddelt werden können. Wir wollten eine Route ohne Schleuse und ohne großen Aufwand machen und haben uns deshalb für den See Lelång entschieden. Hier liegen auch diverse offizielle Übernachtungsplätze am Ufer, die natürlich in der Hauptsaison Sommer gut besucht waren. Unsere Tour waren zwar nur ca. 16 Kilometer an zwei Tagen, die sich aber mehr als gelohnt haben. Es war ein richtiges Abenteuer mit den SUP-Boards in Schweden unterwegs zu sein. Die Übernachtung mit einem traumhaften Sonnenuntergang, das Baden im glasklaren See, das Kochen direkt am Ufer und das spiegelnde Wasser waren richtige Highlights. Diese Tour war sicherlich nicht unsere letzte in Schweden und soll euch als Inspiration und Anregung dienen! Ihr dürft unsere Tour aber natürlich auch sehr gerne nachpaddeln 😉

Karte mit Übernachtungsplätzen & Tourenvorschlägen

Ich habe euch diese Karte nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Natürlich können auch mir immer mal Fehler passieren 😉 Ich habe natürlich nun nur einen kleinen Ausschnitt der Paddelregion erstellt. Diese ist deutlich größer und umfasst insgesamt über 100 Übernachtungsplätze. Wenn ihr aber in der gleichen Ecke wie wir paddeln wollt, kann euch die Karte sicherlich weiterhelfen. Ihr findet dort auch drei Tourenvorschläge mit unterschiedlichen Distanzen für die SUP-Tour in Schweden.

Einfach lospaddeln, oder was?

Ein bisschen Vorbereitung gehört bei einer SUP-Tour in Schweden natürlich dazu. Auch wir hatten uns diese Option vorab offen gelassen und die gesamte Ausrüstung für Mehrtagestouren mit in den Urlaub genommen. Nachdem wir uns in der Touristeninformation über den genauen Ablauf informiert hatten, eine Paddelkarte gekauft hatten (auch alles kostenlos online verfügbar), war unser Interesse geweckt, obwohl der Tag schon sehr weit fortgeschritten war (es war schon 15 Uhr). Deshalb hier noch einige Infos zum Ablauf bei einer mehrtägigen Paddeltour mit dem SUP-Board in Schweden.

Naturschutzkarte kaufen

In Schweden gilt das Jedermannsrecht, so dass grundsätzlich überall in der Natur mit dem Zelt übernachtet werden darf. In der Paddelregion Dalsland gibt es aber, um die Masse der Paddler bewältigen zu können, 100 offizielle Übernachtungsplätze der gemeinnützigen Organisation DANO. So wird die Natur nicht überall übermäßig strapaziert und belastet. Mit dem Kauf einer Naturschutzkarte (kann ausschließlich online erfolgen), bist du berechtigt auf einem dieser Übernachtungsplätze zu übernachten. Der Preis von ca. 6 Euro (60 SEK) pro Person pro Nacht ist mehr als fair. Auf den offiziellen Plätzen steht meistens eine Schutzhütte, ist eine offizielle Lagerfeuerstelle (mit Holz, manchmal auch mehrere) und eine Bio-Kompost Toilette. Außerdem war in der Region bei uns auch immer genug Platz für mehr als ein Zelt, wenn schon andere Paddler auf dem Platz waren.

Übernachtungsplatz in Schweden

Trotzdem war immer noch genug Ruhe und Privatsphäre vorhanden. Die Gebühren für die Nutzung der Plätze fließt in den Naturschutz und die Instandhaltung der Plätze. Die Naturschutzkarte kann einfach online auf dalslandnordmarken.se gekauft werden. Wir haben die Karte ganz spontan vor der Tour gekauft. Diese wird dann per E-Mail aufs Smartphone geschickt. Wer zusätzlich noch angeln möchte, bezahlt pro Tag ca. 6 Euro extra. Wer ganz lange Distanzen paddelt, sollte auch die Gebühr für die Schleusennutzung (einmalig) entrichten. Es gibt auch eine App (Dalslands Kanal – Google Playstore im Apple App-Store) in welcher auch die ganzen Infos, inklusive der Plätze abgerufen werden können. Diese war bei uns allerdings, gerade beim Kartenabruf, vergleichsweise langsam.

Wind- und Wetter beachten

Die großen Seen in Schweden sind natürlich windanfällig. Es kann, vor allem in den Nachmittagsstunden gerne mal ein kräftiger Wind aufziehen. Wer dann die Strecke gegen den Wind paddeln muss, kommt schnell an seine Grenzen. Deshalb unbedingt regelmäßig die Wind-Apps (z.B. Windfinder) benutzen, damit auf dem Wasser keine bösen Überraschungen warten. Morgens war der Himmel oft wolkenfrei. Im Laufe des Vormittags wurden es aber oft immer mehr Wolken und damit verbunden kam dann auch immer mehr Wind auf. Optimalerweise wird die Tour immer mit Rückenwind gepaddelt. Wer allerdings Start- und Ziel am gleichen Ort hat, braucht schon verdammt viel Glück. Hier sollte sich auf etwas Gegenwind eingestellt werden! Wir empfehlen in Schweden unbedingt auch Sicherheitsausrüstung wie Schwimmweste und Leash zu tragen! Außerdem können unter Wasser, gerade in Ufernähe, nicht sichtbare Felsen sein! Das kann beim Paddeln gefährlich werden (Finne kann hängenbleiben). Also immer vorausschauend und vorsichtig auf den Seen in Schweden mit dem SUP unterwegs sein! Wer Wind- und Wetter regelmäßig überprüft und die notwendige Sicherheitsausrüstung dabei hat, braucht sich aber eigentlich keine Sorgen machen!

16 Kilometer Ruhe & Natur (Tour 1)

Unsere Strecke startete in Bengtfors (Parkplatz auf der Karte). Wir sind ohne besonderes Ziel oder eine bestimme Distanz gestartet, sondern wollten einfach, da es schon ca. 18 Uhr war, als wir alles auf den Boards verstaut hatten, drauflos paddeln und ein Abenteuer erleben. Wir wussten das wir an einem der beiden ersten Übernachtungsplätze übernachten müssen (ca. 2,5 und 5 km entfernt). Uns zog es auf den zweiten Platz, als der erste sehr voll erschien und die Sonne sich tatsächlich doch noch einmal heraus wagte. So paddelten wir in ca. 60 Minuten zu dem 5 km entfernten Übernachtungsplatz auf einer Insel.

Auch hier waren schon ein paar andere Paddler, die ihre Zelte aufgeschlagen und ein Lagerfeuer entzündet hatten. Wir fanden trotzdem noch ein schönes Plätzchen in der Nähe des Wassers wo wir auch unsere Ruhe hatten. Der Sonnenuntergang am Abend war ein Traum. Auch wenn wir keinen Fisch geangelt haben und stattdessen Nudeln essen mussten, konnten wir es trotzdem unglaublich genießen. Diese Ruhe auf der Insel! Die Nacht im Zelt war kühler als gedacht, aber trotzdem irgendwie ein richtiges Abenteuer. Am nächsten Morgen weckte uns die Sonne, so dass wir direkt ein Bad im erfrischenden See genommen haben. Nach einem kurzen Frühstück (Tee, Nüsse und ein Apfel) ging es für uns aufs Wasser. Wir sind noch ca. 5 Kilometer in den Norden gepaddelt, um dann umzudrehen und zurück zum Start zu paddeln. Das Wasser war einfach unglaublich!

Die Kiefern, die Felsen und der Himmel mit den Wolken wurden eins zu eins auf der Wasseroberfläche gespiegelt. Das hatten wir so noch nirgends gesehen! Nach ca. 11 Kilometern am zweiten Tag (letzte 2 km mit Gegenwind), waren wir wieder am Startpunkt. Dieses kleine SUP Mikroabenteuer hat uns begeistert und bedarf einer Wiederholung! 16 Kilometer klingen insgesamt nicht viel, reichten für uns aber aus, um einfach dem Alltag zu entfliehen und aus der Komfortzone auszubrechen. Klare Weiterempfehlung!

Fazit

Es müssen nicht immer Touren mit möglichst langer Distanz und auf Zeit sein. Schweden lädt zur Entschleunigung ein, die einen ab der ersten Sekunde packt und mitreißt. So sind wir diese Tour entspannt angegangen und waren von der Ruhe mehr als begeistert. Auch ein kleines Abenteuer wie wir es gemacht haben lohnt sich in Schweden. Einfach die Stand-Up Paddle Boards schnappen, Ausrüstung aufladen und aufs SUP-Abenteuer gehen! Wer nicht lange überlegt und an die notwendige Ausrüstung denkt, wird auch bei „nur“ zwei Tagen dieses Erlebnis so schnell nicht wieder vergessen! Schweden – wir kommen wieder!

Ihr habt Fragen zum Paddeln in Schweden oder allgemein zur Tour? Schreibt diese gerne als Kommentar unter diesen Beitrag. Wir freuen uns auch sonst immer über Feeback!

Diese Boards haben wir auf der Tour genutzt

Wir haben uns bei der Tour bewusst für zwei perfekte Touring-Boards entschieden, die auch beide absolut Mehrtagestauglich sind. Auf beiden lässt sich nämlich sowohl vorne, als auch hinten Gepäck verstauen. Außerdem hat uns im SUP-Board Test 2021 die Steifheit, die Robustheit und die Gesamtqualität überzeugt, so dass uns diese Entscheidung am Ende doch leicht gefallen ist. Selbst das Lite Venture ist trotz der schmalen Standfläche absolut geeignet für Mehrtagestouren! Wir haben diese Boards frei ausgewählt (kein Sponsoring dafür). Da ihr aber immer nachfragt, haben wir diesmal die beiden genutzten SUP-Boards und unsere Testberichte noch einmal verlinkt!

Tourenvideo von der SUP-Tour in Schweden

SUP Mikroabenteuer in SCHWEDEN | TOUR mit Übernachtung auf einer Insel ⛺️

Das Video ist von YouTube eingebettet. Beim Starten wird eine Verbindung hergestellt. Es gelten die Datenschutzbestimmungen von Google.

Zuletzt aktualisiert am 10.08.2021 von Steffen

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Kommentare

Frank Rudolph 13/08/2021 um 14:45

Hallo Ihr Beiden,

vielen Dank für ein wiedermal tolles Video. Wir können Eure Eindrücke nur bestätigen. Waren letztes Jahr im September ebenfalls u.a. in dieser Gegend mit den SUP-Boards unterwegs. Da Ihr ja auf jeden Fall noch einmal in die Richtung wollt, hier ein Tip für einen Campingplatz, der super als Ausgangspunkt (auch für Mehrtagestouren) dient. Auf jedenfall in der Nebensaison 🙂 : https://vammervikenscamping.se/de. Auch super ist das Paddeln auf dem Götakanal… Beste Grüße aus dem Odenwald,
Carmen und Frank

Antworten

Steffen 13/08/2021 um 15:04

Hey, Danke für den Tipp! Ja, das mit dem Götakanal dachten wir auch 😉 Aber ja… wir sind ja irgendwann noch mal da! Da freuen wir uns jetzt schon sehr drauf

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