Aufblasbares SUP-Board, Sonne & Hitze: Gefahr von Aufplatzen und Verziehen!
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Natürlich ist Stand-Up Paddling ein Sommersport. Wer paddelt schon gerne bei schlechtem Wetter oder gar Regen? Allerdings kann zu starke Sonneneinstrahlung und Hitze für das Material auch schnell zur Belastungsprobe werden. Gerade aufblasbare SUP-Boards sollten, wenn möglich, bei zu heißen Temperaturen nicht in der Sonne gelagert werden, da diese hierbei beschädigt werden könnten. Eigentlich auch logisch, da die Boards mit PVC-Bahnen und Kleber verarbeitet wurden. Kleber wird bei hohen Temperaturen weich, so dass sich Lagen lösen können und das Board im schlimmsten Fall aufplatzen kann, oder sich die PVC-Lagen lösen. Außerdem dehnt sich die Luft im Board dehnt bei heißen Außentemperaturen aus und der Druck im Board steigt. Beides kombiniert kann schnell zu einem aufgeplatzten Board führen. Doch wie groß ist die Gefahr wirklich? Sind wirklich schon einmal SUP-Boards geplatzt und was kann gegen die Sonne und Hitze gemacht werden? Wir haben einige Tipps für euch, die das Material schonen und euch sicher durch den Sommer bringen!
iSUP in die Sonne legen
Natürlich besteht bei einem aufblasbaren SUP-Board die Gefahr, wenn es in die pralle Sonne gelegt wird, dass dieses zu heiß wird und das PVC-Material Schaden nimmt. Dieses ist sicherlich eher ein Sommer-Thema, bei welchem die Sonne auch ordentlich Kraft aufbringen kann und das Board stark erhitzt. Im Herbst und Winter werdet ihr hier natürlich keine Probleme haben, da die Sonne hier, zumindest in unseren Breitengraden, gar nicht so viel wärmt. Wer sein Board aber im Sommer, am Strand oder am See einfach in die pralle Sonne legt, nimmt in Kauf, dass das Board aufplatzt. Denn die PVC-Lagen an den Boards sind in der Regel geklebt. Der Kleber wird durch die Sonne weich. Parallel dazu steigt der Druck im Board durch die warmen Temperaturen an, so dass das Material hier irgendwann einfach nachgibt. Hier kann das Board aufreißen oder sogar mit einem lauten Knall platzen.
Tipp 1: Bei warmen Temperaturen Board nicht voll aufpumpen
Wer im Sommer sein SUP-Board aufpumpt, sollte dieses nicht bis zum maximal empfohlenen Druck aufpumpen. Dieser liegt bei den meisten Boards zwischen 12 und 15 PSI. Hier sollte, wenn möglich etwas weniger Druck aufs Board gebracht werden, damit ein leichter Spielraum nach oben ist, wenn sich die Luft im Board durch die Wärme ausdehnt. Natürlich sollte das Board auch mit weniger Druck nicht leichtsinnig in die Sonne gelegt werden. Die Gefahr besteht natürlich trotzdem noch. Allerdings wird so die Gefahr eines Aufplatzens schon etwas minimiert. Die meisten aufblasbaren Boards liefern auch mit 12 PSI schon eine gute Performance, so dass der maximale Druck gar nicht erforderlich ist. Selbst, wenn wir sonst immer zum Aufpumpen des maximal empfohlenen Drucks raten, würden wir im Sommer, an heißen Tagen davon abraten.
Tipp 2: Für Kühlung von unten sorgen!
Wer mit seinem Board auf dem Wasser unterwegs ist, wird mit seinem Board auch im Sommer keine Probleme haben. Denn die größte Gefahr besteht doch, wenn dieses in der Sonne am Strand oder auf der Wiese am See liegt. Solange das Board auf dem Wasser benutzt wird, hat dieses durchweg eine Kühlung von unten durch das Wasser. Uns ist so, auch an heißen Tagen, ein Board noch nie aufgeplatzt oder kaputtgegangen. Am besten ihr verbringt den heißen Sommertag einfach die ganze Zeit auf dem Wasser oder macht eine ausgiebige SUP-Tour. Pausen lassen sich auch wunderbar direkt auf dem Board machen, so dass euer Board gar nicht in die Sonne gelegt werden muss 😉
Tipp 3: Board in den Schatten legen
Wer die ersten beiden Tipps beachtet, wird sein Board schon ziemlich sicher durch den Sommer bringen. Wer das noch mit dem dritten Tipp kombiniert, wird auch für die kommenden Jahre ein einwandfreies Board haben, welches nicht durch zu starke Sonnenbelastung defekt ist. Legt das Board bei Nichtgebrauch einfach in den Schatten! Bedenkt hierbei, das die Sonne auch wandert und ihr euer Board eventuell umlegen müsst. So ist es vor der prallen Sonne geschützt und das Material wird geschont.
Kann ein SUP-Board wirklich platzen?
Ja, ein SUP-Board kann wirklich aufplatzen. Zumindest ein aufblasbares SUP-Board. Wenn der Druck zu hoch wird und der Kleber im schlimmsten Fall weich, kann das Board platzen oder zumindest aufreißen. Manchmal hat man Glück und kann das Board wieder mit dem beiliegenden Repair-Kit reparieren. Allerdings nur, wenn die aufgerissene PVC-Lage nicht zu stark beschädigt ist. Wenn sich das Board richtig durch die Hitze ausgedehnt hat, ist es meistens nur noch für die Mülltonne geeignet. Uns selber ist es noch nicht passiert, uns haben aber diverse Nachrichten erreicht von Leuten, die von einem aufgeplatzten oder aufgerissenen SUP-Board berichtet haben. Auch unter unserem YouTube-Video in den Kommentaren können hiervon diverse Erfahrungsberichte gelesen werden. Also achtet unbedingt im Sommer auf euer Board, wenn ihr es weiter nutzen möchtet!
Es muss nicht immer gleich platzen
Das ein aufblasbares SUP-Board platzt ist doch eher eine Seltenheit. Viel häufiger kommt es vor, das sich die iSUP Boards verwinden und verziehen, wenn diese starker Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dieses ist oft bei sehr günstigen SUP-Boards der Fall und wird von vielen Nutzern gar nicht bemerkt. Das fällt oft erst auf, wenn das Board auf dem Wasser immer in irgendeine Richtung zieht und ein Geradeausfahren nicht mehr richtig möglich ist. Oder, wenn das Board auf eine ebene Fläche gelegt wird, wo es eigentlich flach und fest liegen sollte, und trotzdem hierbei nach links und rechts oder seitlich kippelt. Dann ist das Board verzogen bzw. in sich verwunden. Das ist leider auch nicht reparierbar. Natürlich kann das Board auf dem Wasser trotzdem noch benutzt werden, ist aber deutlich schlechter fahrbar. Wir hatten es auch schon manchmal, dass ein Board schief verklebt wurde und so ausgeliefert und verkauft wurde. Da war die Verwindung dann einfach auf eine schlechte Verarbeitungsqualität zurückzuführen. Wie auch immer: Das hier sind nur hoffentlich hilfreiche Tipps und Hinweise, die euch mit eurem aufblasbaren SUP-Board sicher durch den Sommer bringen sollen.
Ihr könnt gerne in die Kommentare schreiben, welche Erfahrungen ihr schon gemacht habt! Ist euch schon einmal ein aufblasbares Board geplatzt oder habt ihr dabei zugesehen? Da sind wir sehr gespannt auf eure persönlichen Erfahrungsberichte.
Video zum Thema
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Zuletzt aktualisiert am 22.07.2022 von Steffen
Kommentare
Roland Peretti 13/01/2023 um 21:05
Guten Tag zusammen
Wur, meine Partnerin (62) und Ich (64) haben letzten August/September in unseren Dänemark Ferien ein iSUP gekauft und haben seit dem mächtig Soass damit. Auch zurück in der Schweiz nutzen wir fast jede Gelegenheit um auf‘s Wasser zu gehen. Durch eure Videos konnten wir viel lernen und es ist immer toll diese snzu sehen. Mittlerweile haben wir 2 SUPs vom Firefly due ijren jip nach unserem Ermessen sehr gut machen.
Nun zu meiner Frage – kennt Ihr unten aufgeführtes Board oder habt igr dies sigar schon getestet.
Easy Eddy Three-Piece Modular Paddle Board (SUP)
Wenn ja würde ich germe eure Meinung darüber erfahren.
Bevor ich es vegesse – ich nachhinein noch alles Gute zu der Geburt eurer Zwillinge.
LG Rland Peretti aus Basel (Schweiz)
Johannes Geißler 02/07/2023 um 16:15
Hallo
Danke für den tollen Beitrag. Habe letztes Jahr mir ein Kesser aufblasbares Subboard gekauft.
An einem See in NRW ausprobiert mit 1 Bar.Alles gut.
Im Sommer am Gardasee in praller Sonne auf 1 Bar aufgeblasen.
ca nach 1min ein grosser Knall und Naht war geplatzt.
Dieses Jahr habe ich es dann doch noch kleben können und hoffe das es mit weniger Druck hällt evtl 10 bar
Andreas 04/08/2023 um 16:21
Zum Thema Hitze meiden, gibt es Erfahrungen Empfehlungen für den Transport des SUPs zusammengerollt in einer Dachbox, z.B bei der Anreise ans Meer? hier kann es auch in der Box sehr warm werden, oder ist das eher ein Problem wenn das SUP aufgeblasen ist. LG
Steffen 14/08/2023 um 6:30
Eher wenn es aufgeblasen ist. Wir haben es auch schon bei sehr warmen Temperaturen zusammengerollt im Auto gelassen und es ist nichts passiert. Mit einer Dachbox haben wir nun noch keine Erfahrungen. Da kannst du gerne mal über deine Erfahrungen berichten 🙂
Marita Gärtig 14/10/2024 um 17:35
Ich besitze seit drei Jahren ein aufblasbares Subboard, Starboard iGO Deluxe. Unseren Sommerurlaub verbringen wir jedes Jahr in Kroatien auf der Insel Rab. Dort ist es sehr heiß. Auf dem Wasser habe ich mit der Sonne keine Probleme. Problematisch wird es dann, wenn es nicht benutzt wird und der Sonne ausgesetzt ist.
Ich hatte dieses Jahr eine UV Schutz-Folie über das Brett gezogen. Aber die Folie ist so knallig heiß geworden,
daß ich das Brett am Ende doch in den Schatten legen mußte. Wobei Schattenplätze am Strand sehr rar sind.
Ich suche für den nächsten Sommer für mein Subboard eine Folie oder irgendetwas womit das Brett vor der heißen Sonne geschützt ist. Das heißt, die Folie o.ä. darf sich nicht bei intensiver Sonneneinstrahlung aufheizen. Hat jemand Erfahrung?