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SUP-Paddel – ein Überblick

Das Paddel ist, neben dem Board, der wichtigste Gegenstand beim Stand Up Paddling. Ein gutes leichtes Paddel sorgt für zusätzlichen Fahrspaß und mehr Geschwindigkeit. Es gibt einteilige, speziell auf die Körpergröße zugeschnittene Paddel, die eher etwas für Profis sind. Für den Einstieg ist ein Variopaddel, welches meist aus zwei oder drei Teilen besteht besser, da so die perfekte Länge erst noch ermittelt werden und mit einem Handgriff an die jeweiligen Fahrbedingungen angepasst werden kann. Das Paddelblatt beim Stand Up Paddling verfügt über einen leichten Winkel. Viele Anfänger paddeln mit der falschen Seite des Blattes und es kommt zu einem Flattern im Wasser. Die Biegung muss beim Paddeln immer von dem Paddler weg zeigen. Eine Hand kommt an den Griff, die andere an den Paddelschaft. Ein gutes hochwertiges Paddel kann darüber entscheiden, ob euch Stand Up Paddling überhaupt Spaß macht. Viele Einsteiger können nicht nachvollziehen, dass sie für ein Paddel auch mal über 100 Euro bezahlen müssen. Wer schon mal unterschiedliche Paddel in der Hand hatte, wird die Unterschiede schnell bemerken. In den Komplett-Sets befinden sich meist günstige Alu-Paddel, die für den Einstieg und die ersten Versuche beim SUP ausreichen. Fortgeschrittene wechseln auf hochwertigere SUP-Paddel. Doch ein leichtes Paddel ist auch nicht unbedingt immer automatisch ein gutes Paddel. Wichtig hierbei sind auch die verwendeten Verschlussmechanismen bei verstellbaren Paddeln, die Größe des Paddelblatts und natürlich der Griff, damit dort auch genug Halt habt.

Für das Einstellen eines Paddels beim Stand Up Paddling gibt es eine einfache Faustregel für Anfänger. Der Paddelgriff sollte sich, für entspanntes Paddeln, ungefähr 20 cm über dem Kopf befinden. Ein Vario-Paddel (verstellbar), lässt sich mit wenigen Handgriffen auf die richtige Länge anpassen. Stellt das Paddel vor euch auf dem Boden ab und legt eine Hand auf den Paddelgriff. Fasst das Paddel hier so an, wie ihr es auch auf dem Wasser anfassen würdet. Verstellt das Griffstück nun so, dass in eurer Ellenbeuge noch ein leichter Winkel vorhanden ist. Wenn euer aufliegender Arm komplett gestreckt ist, ist das SUP-Paddel zu lang eingestellt. Wenn der Arm zu weit gebeugt aufliegt, ist das Paddel zu kurz eingestellt. Allerdings solltet ihr nicht zu verbissen auf die Faustformel sein. Wir haben zur richtigen Paddel-Einstellung auch schon einen Beitrag geschrieben

Eine Hand kommt bei dem SUP-Paddel immer an den Griff und eine an den Schaft. Es gehören nie beide Hände an den Paddelschaft (das Mittelteil bei einem Vario-Paddel). Das Paddelblatt verfügt über einen Knick, welcher beim Eintauchen des Paddels von euch weg zeigen muss. Wenn der Knick beim Eintauchen zu euch zeigt, haltet ihr das SUP-Paddel verkehrt herum. Ihr paddelt nie nur auf einer einzigen Seite, so dass die Hände nach einigen Paddelzügen ihre Positionen tauschen. Die Griff-Hand kommt an den Schaft, die Schaft-Hand kommt an den Griff.

Ein SUP-Paddel besteht aus drei Teilen: Dem Paddelgriff, dem Paddelschaft und dem Paddelblatt. Die Bezeichnungen sind bei fixen und Vario-Paddeln (siehe unten) identisch.

Das richtige SUP-Paddel finden

Am einfachsten wäre es, wenn ihr verschiedene Paddel ausprobiert und dann euren Favoriten auswählt. Die Erfahrungen haben gezeigt, das Anfänger eigentlich mit jedem Paddel zufrieden sind, da sie erst einmal die richtige Paddeltechnik erlernen müssen und am Anfang mit anderen Dingen, als mit dem Verhalten des Paddels im Wasser beschäftigt sind. Deshalb ist es auch gar kein Problem, wenn ihr anfangs einfach das Paddel nutzt, welches bei eurem Komplett-Set eh mitgeliefert wurde. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein einfaches Paddel mit einem Kunststoff-Paddelblatt- und Griff und einem Schaft aus Aluminium. Der Vorteil von den einfachen Alu-Paddeln ist die Robustheit, so dass diese auch ein Aufsetzen auf den Grund des Sees oder ein Anstoßen mit dem Paddel an den Boots-Steg problemlos verzeihen. Deshalb sollten Anfänger bei den ersten Versuchen auch eher nicht zu einem High-End-Paddel greifen. Mit fortgeschrittener Paddeltechnik solltet ihr aber vielleicht dann doch mal über ein besseres Paddel nachdenken? Gerade, wenn ihr auch lange SUP-Touren machen wollt und hierbei das Paddel über mehrere Stunden am Stück in der Hand haltet und euch insgesamt einfach etwas mehr Komfort wünscht. Das richtige Paddel zu finden ist gar nicht so einfach, so dass wir für euch erst einmal die ganzen Basics zu SUP-Paddeln hier übersichtlich zusammengefasst haben.

Die SUP-Paddel Basics

Vario-Paddel oder fixe, nicht verstellbare Paddel?

Es wird zwischen zwei Grundarten von Paddeln unterschieden. Einmal die Variopaddel, die aus zwei oder drei Teilen bestehen, verstellbar sind und erst zusammengesteckt werden müssen. Außerdem gibt es die festen, fixen Paddel, die nicht verstellbar sind, sondern ganz speziell an die eigene Körpergröße angepasst wurden (Maßanfertigung). Die fixen Paddel sind eigentlich nur etwas für Profis, die für SUP-Rennen die beste Performance und Kraftübertragung benötigen. Die meisten Stand Up Paddler setzen auf das Vario-Paddel, weil es viele Vorteile gegenüber den fixen Paddeln bietet. Ihr könnt das Paddel an jede beliebige Körpergröße anpassen, so dass es auch bestens für Kinder geeignet ist. Außerdem lässt sich das Paddel dann auch an verschiedene Einsatzgebiete anpassen. Für entspanntes Cruisen stellt ihr das Paddel etwas länger, für sportliches Fahren etwas kürzer.

Zwei- oder dreiteiliges Paddel?

Das Vario-Paddel gibt es als zwei- oder dreiteilige Variante. Die dreiteiligen Paddel werden oft bei Komplett-Sets mitgeliefert, da diese dann auch im Tragerucksack verstaut werden können. Die Paddel bieten verschiedene Verschluss- und Verstellmechanismen. Einige werden einfach zusammengesteckt und mit einem kleinen Stift gesichert, andere bieten eine richtige klappbare Klemme, welche die Paddel-Teile zusätzlich fixieren soll. Zudem verfügen hochwertigere Paddel noch über eine sogenannte „Anti-Twist-Funktion“, die ein Verdrehen des Paddelgriffs, verhindern soll. Wer sein Paddel immer im Tragerucksack mit verstauen möchte und hohen Wert auf ein kompaktes Verstauen legt, sollte sich ein dreiteiliges Paddel kaufen. Soll das Paddel nicht mit in den Rucksack verstaut werden, solltet ihr immer die zweiteilige Variante nehmen. Je weniger Verbindungsstücke ein Paddel hat, desto weniger Schwachpunkte hat das Paddel auch und desto besser ist die Kraftübertragung. Zudem kann ein zusätzlicher Verschluss in der Nähe des Paddelblatts bei einem sauberen Paddelzug störend sein, wenn ihr das Paddel boardnah führen wollt. Wer etwas mehr Geld für ein SUP-Paddel ausgegeben hat, wird dieses meistens eh ungern im Rucksack mit dem ganzen Zubehör verstauen, da dort die Gefahr besteht, dass das Paddel zerkratzt. Es lohnt immer die Anschaffung einer Paddel-Tasche, auch wenn das Paddel aus zwei Teilen besteht.

Großes oder kleines Paddel-Blatt?

Auch die Größen vom Paddelblatt unterscheiden sich. Es gibt SUP-Paddel, die haben ein sehr großes Paddelblatt mit einer großen Fläche und es gibt gibt Paddel, die ein sehr schmales und kleines Blatt haben. Ob das Paddel-Blatt groß oder klein ausfallen sollte, hängt von einigen Faktoren und dem eigenen Wohlfühlfaktor ab. Große Paddelblätter erfordern beim Ziehen durch das Wasser mehr Kraftaufwand, bieten dafür aber natürlich mit nur einem Paddelzug auch mehr Vortrieb. Es kann also mit weniger Paddelzügen eine größere Strecke zurückgelegt werden. Je größer das Paddelblatt, desto niedriger kann allerdings die Schlagfrequenz ausfallen. Bei SUP-Paddeln mit kleinen Blättern kann eine hohe Schlagfrequenz gepaddelt werden. Es werden allerdings mehr Paddelzüge benötigt, als mit einem großen Paddelblatt. Der Kraftaufwand ist bei einem kleinen Blatt dafür geringer und es kann über eine längere Zeit eine hohe Schlagrate gehalten werden. Da die Muskeln langsamer ermüden und schmale Paddelblätter sehr boardnah geführt werden können, kommen sehr schmale Paddelblätter oft bei SUP-Rennen zum Einsatz. Für ein entspanntes Cruisen oder ruhige SUP-Touren kann das Paddelblatt ruhig etwas größer ausfallen. Ihr braucht dann schließlich viel weniger Paddelzüge, um eine bestimmte Strecke zurückzulegen. Allerdings sollte die Größe des Paddelblatts auch von dem Körperbau abhängen. Wenn du eher kräftig und stark bist, kannst du ruhig ein größeres Blatt nehmen. Bist du aber eher kleiner, zierlicher und schwächer, empfiehlt sich eher ein kleineres Paddelblatt, da das Paddeln einfach weniger Kraft kostet. Das Paddelblatt verfügt immer über einen Knick, damit die Kraft besser übertragen werden kann. Beim Eintauchen muss der Knick zur Spitze (von euch weg) zeigen. Ansonsten würde das Paddel im Wasser flattern, wenn ihr es nach hinten zieht.

Griffvarianten & Schaftdicke beim SUP-Paddel

Auch die Griffe (Griffstücke) unterscheiden sich bei SUP-Paddeln voneinander. Erst einmal unterscheidet sich auch hier die Größe stark voneinander. Wichtig ist, dass der Paddelgriff vernünftig und fest gegriffen werden kann, ohne das ihr das Gefühl habt, die Kontrolle zu verlieren. Bei kleinen Händen muss der Paddelgriff dementsprechend kleiner ausfallen. Es gibt aber neben der Größe auch unterschiedliche Varianten. Es gibt einen sehr runden Paddelgriff (Rundgriff), einen ergonomischen Paddelgriff, der sich perfekt an die Gegebenheiten der Hand anpasst und es gibt den T-Griff, der im ersten Moment am wenigsten passend wirkt, mit welchem sich aber hervorragend Kraft auf den Griff ausgeübt werden kann. Ihr müsst einfach schauen, welcher Paddelgriff euch am ehesten gefällt. Am meisten verbreitet ist mittlerweile der ergonomische Griff, da dieser das sicherste Gefühl des Paddels in der Hand vermittelt und am wenigsten ermüdend ist.

Material von SUP-Paddeln

Die Paddel beim Stand Up Paddling gibt es aus unterschiedlichsten Materialien. Die einfachste Variante ist das Paddel aus Aluminium, welches die günstige Einstiegsvariante ist. Das Paddelblatt und der Griff bestehen bei diesen Paddeln meistens aus Kunststoff. Der Vorteil von Alu-Paddeln ist die Robustheit, der Nachteil oft das Gewicht (ca. 1 kg) und das diese meistens nicht sehr lange schwimmfähig sind. Wer nach hochwertigeren Paddeln sucht, wird schnell auf Carbonpaddel stoßen. Diese gibt es entweder als Voll-Carbon-Variante oder einer Carbon-Fiberglas Kombination. Einige Paddel haben allerdings sehr viel Flex (biegen sich stark durch). Carbon hat den Vorteil, gerade in Kombination mit Fiberglas, das es eine hervorragende Steifigkeit in die Paddel bringt, wordurch die Kraftübertragung verbessert wird.  Zudem haben Carbon-Paddel den Vorteil, dass sie unglaublich leicht sind (ca. 700 Gramm) und somit auch über eine längere Zeit gepaddelt werden kann, ohne dass die Arme ermüden. Lange SUP-Touren sind mit einem Paddel aus Aluminium sehr anstrengend.

Die wichtigsten Grundsätze für SUP-Paddel in Kürze

  • je steifer das Paddel ist, desto besser & direkter ist die Kraftübertragung vom Körper
  • ein SUP-Paddel mit mehr Flex (flexibler) ist angenehmer für die Gelenke, da es im Wasser etwas Kraft aus dem Zug abfängt und nicht die ganze Energie auf den Körper übertragen wird
  • Carbon-Paddel sind sehr leicht, aber auch anfällig für Kratzer & Beschädigungen
  • Aluminium-Paddel sind schwer, dafür aber sehr robust und langlebig
  • ein Kunststoff-Blatt ist unempfindlich und auch für Wildwasser-Touren geeignet
  • für entspannte Touren/ entspanntes Cruisen ist ein Paddelschaft mit mehr Flex angenehmer
  • für sehr sportliches Fahren (Rennen) sollte der Paddelschaft eine hohe Steifigkeit und wenig Flex aufweisen
  • ein kleineres Paddelblatt ist eher etwas für schwächere zierlichere Personen, da der einzelne Paddelzug weniger Kraft kostet
  • ein großes Paddelblatt ist eher etwas für kräftigere Personen, da es mehr Kraft beim Paddelzug kostet
  • ein großes Paddelblatt sorgt für mehr Vortrieb im Wasser, es kann mit weniger Paddelzügen eine größere Strecke zurückgelegt werden
  • ein kleines Paddelblatt kostet beim Paddelzug weniger Kraft und es kann eine höhere Schlagfrequenz gepaddelt werden, allerdings werden für die gleiche Strecke mehr Paddelzüge benötigt, als bei einem größeren Paddelblatt

Unsere Paddel-Empfehlungen für Anfänger

Wir wollen euch an dieser Stelle nur Paddel empfehlen, welche wir auch schon selber in der Hand hatten und womit wir auch schon längere SUP-Touren zurückgelegt haben. Deshalb ist die Auswahl an dieser Stelle noch nicht ganz so groß, wird aber Stück für Stück ergänzt, so dass irgendwann in jeder Preisklasse SUP-Paddel vorhanden sind.

Das zweiteilige SUP-Paddel 500 von Decathlon (ITIWIT) verfügt über einen Carbon-Epoxidharz-Schaft und ist mit seinen ca. 720 Gramm angenehm leicht, ohne dass auf Robustheit beim Paddelblatt verzichtet werden muss. Es ist ausziehbar von 170-210 cm, so dass es auch von großen Personen noch gefahren werden kann. Das Paddelblatt hat eine angenehme Größe: Der Paddelzug kostet nicht zu viel Kraft und bietet trotzdem genug Vortrieb. Mit ca. 90 Euro ist das Paddel auch noch im bezahlbaren Rahmen.

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Das dreiteilige SUP-Paddel von Aqua Marina ist eine Carbon-Fiberglas-Kombination. Dadurch ist das Paddel mit ca. 725 Gramm angenehm leicht. Es ist ausziehbar von 180-210 cm, so dass es auch von großen Personen noch gefahren werden kann. Das Paddelblatt ist durch den Carbon-Anteil anfällig für Kratzer und Stöße. Die Verschlussverbindungen halten hervorragend die drei Paddelteile zusammen. Es bietet für ein Carbon-Paddel ein gutes Preis-Leistungverhältnis (ca. 150 Euro).

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Fazit

Das richtige Paddel für das Stand Up Paddling zu finden ist schwierig und erfordert ganz viel Ausprobieren. Achtet beim Kauf von Vario-Paddeln auf vernünftige und feste Verbindungsstücke, da es nichts nervigeres gibt, als ein Paddel, welches nach ein paar Monaten zu viel Spiel an den Verbindungsstücken hat. Ich empfehle für die meisten Einsteiger eigentlich immer eine Carbon-Fiberglas-Kombination im Schaft in Kombination mit einem Kunststoff-Blatt und Griff. So habt ihr ein noch angenehmes Paddel-Gewicht, bei aber trotzdem einem robusten Paddel.

Zuletzt aktualisiert am 15.05.2020 von Steffen

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Kommentare

Regina 03/01/2021 um 23:37

Das „richtige“ Paddel…
Hallo Steffen und alle anderen, die hiervon mehr Ahnung haben als ich!
Ich suche das richtige Paddel für mich. Hier also erstmal meine Eckdaten: 169 cm groß, ca 62 kg schwer. Paddele SUP seit letztem Sommer (wie so viele), hatte aber bisher nur ein schlechtes 3 tlg. Paddel aus so einem Allround-SUP-Set, das bei jedem Paddelschlag in sich etwas gewackelt hat. Nervig.
Ich möchte im nächsten Sommer sowohl flotte „Feierabendründchen“ (kl. Fluss/See) als auch mehrtägige Touren mit Gepäck machen (Flüsse, Seen, z. B. Eure Schwentine-Tour klingt verlockend). Und dabei auch meine kleine Tochter, dann 6 Jahre alt, mal mitnehmen. Sie fährt dann ein KinderSUP, was ich sicher auch hin und wieder mal abschleppen muss. 🙂
Deshalb suche ich jetzt ein Paddel, was…
…leicht ist (ich will es ja manchmal etliche Stunden am Stück benutzen),
…3teilig ist (zum Mitnehmen im Zug, denn das wäre praktisch für Flusstouren, Zurückkommen zum Auto),
…trotzdem echt robust ist (denn ich bin ja oft auch in unbekannten Gewässern unterwegs, kenne da die Steine/Untiefen nicht),
…bitte nicht wackelt!! (wäre so eine Führung wie sie z. B. die Fanatic-Paddel haben gut?).
…wie lang sollte es sein? (z. B. bei Starboard Enduro: M oder S?)
…Blattgröße? Blattform?
Bin ich da bisher vielleicht auf dem Holzweg? Was sollte ich noch beachten?
Folgende Paddel scheinen mir interessant zu sein:
– Fanatic Bamboo Carbon 50 3tlg (Ist Bambus eine gute Idee zwecks Stabilität?)
– Starboard Enduro 3 tlg (TikiTech, blue oder wave?, M oder S?)
Bin sehr dankbar für Tipps zu diesem Thema!
Euch allen noch ein gutes Neues!
Viele Grüße,
Regina

Antworten

Wolfgang 21/07/2021 um 11:33

Hi Regina,

ist das Thema inzwischen positiv für dich geklärt?

Wenn nein ein paar Hilfestellungen:
Bei Starboard ist die Angabe M oder L nicht nur eine Angabe auf die Länge sondern gleichzeitig auf die Blattgröße (Fläche); gleichzeitig bestimmt diese Angabe auch das Gewicht ein wenig, anbei mal ein Auszug bzgl. der Beschreibung für das Enduro:
Blatt Länge: Größe M: 19,2″ (48,8 cm), Größe L: 20,2″ (51,3 cm)
Blatt Breite: Größe M: 8,1″ (20,7 cm), Größe L: 8,3″ (21,2 cm)
Blatt Fläche: Größe M: 80,7″² (521 cm²), Größe L: 90,2″² (582 cm²)
Gewicht: Größe M: ca. 708g (± 5 %), Größe L: ca. 740g (± 5 %)
Länge: Größe M: max. 213,6 cm (inkl. Paddelblatt), Größe L: max. 216,6 cm (inkl. Paddelblatt)

Größeres Blatt bedeutet mehr Krafteinsatz, d.h. in deinem Fall würde ich das M empfehlen.

Was ebenso wichtig ist ist die Steifigkeit: bei dem Enduro gibt es z.B. S35 aber auch S40; für Menschen mit weniger Krafteinsatz ist S40 besser, das ist ein klein wenig flexibler.

Ein 3tlg. ist grundsätzlich ein wenig schwerer als ein 2tlg., wenn es also auf jedes Gramm ankommt – und ja, bei einer längeren Tagestour kommt eine Anzahl von 4-stelligen Paddelschlägen zusammen – dann bedeutet das z.B.: 100g schwerer x 1000 = 100kg mehr an Belastung.

Ferner gilt für das 3tgl. Enduro (Hinweis eines Anbieters): „Bei mehrteiligen Paddeln kann das Paddel bis zu 2 Minuten auf dem Wasser treiben, bevor sich – bedingt durch die 3-teilige Konstruktion – der mittlere Paddelteil mit Wasser füllt und das Paddel dann zu sinken anfängt.“ (Zitat Ende).

Fazit 2/3tlg.: wenn das Paddel auch bei Zugfahrten nicht z.B. an der Seite des Packsackes untergebracht werden kann würde ich ein 2tgl. empfehlen – denn nur das Packmaß ist der einzige Pluspunkt für 3tgl. gegenüber 2tlg.

Blue oder Wave (oder Gray) sind nur Bezeichnungen für das optische Design das auf dem Blatt aufgebracht wurde, aber kein Nutzungsmerkmal – das ist also eine reine „Gefällt mir so besser“ Entscheidung.

Ich selber (im Schnitt 2 x pro Woche auf meiner „Haustour“ zw. 60 – 120min) nutze seit gut 12 Monaten das Starboard TikiTech Enduro blue S35 3tlg – und ärgere mich (ein wenig) dass ich (damals aus Unwissenheit) nicht das 2tlg. genommen habe aus genau dem oberen Grund bzgl. Gewicht und vor allem dem möglichen Verlust wegen „Untergehen“ – letzteres wäre auf einer Tour natürlich fatal.

Grundsätzlich bin ich aber mit dem Paddel extrem zufrieden. Vor allem hat es wie du es auch wünschst eine Führung sodass auch beim schnellen Längenverstellen während einer Fahrt – und ja, wenn ich gegen die Strömung paddel dann mache ich es kürzer um eine höhere Frequenz zu erlangen — das Blatt „im Lot“ bleibt. Grundsätzlich wackelt bei dem Paddel gar nichts.
Da ich auch auf einem Fluss paddel und dort alleine durch unterschiedliche Wasserstände sich auch immer wieder „das Gesicht“ des Flusses ändert kann ich es gar nicht vermeiden mal mit dem Paddel anzustoßen – nicht alle Hindernisse sieht man rechtzeitig. Aber auch da hat dieses Paddel alles bisher verziehen.

Fazit zu dem Starboard: da machst du nichts verkehrt…

Zu dem anderen Paddel kann ich nichts sagen, das habe ich noch nie in der Hand gehabt.

Grundsätzlich: wenn es irgendwie die Chance gibt probiere mal verschiedene Paddel in der Praxis aus. Der Handgriff sollte ja auch passen und jede Hand ist anders und das kannst du eigentlich nur in der Praxis ausprobieren – gerade weil es hier ja nicht wirklich eine Anpassungschance gibt (umwickeln um es größer zu machen ähnlich wie z.B. bei Badmintonschläger – aber verkleinern geht nun mal gar nicht).

Viele Grüße,
Wolfgang

Antworten

Mathias 26/08/2021 um 19:34

Hallo, ich habe auch eine Frage zum Thema Paddel, ich fahre das aktuelle iRocker All Arround 11′ mit dem Paddel, welches zum Set gehört. In den Letzten 3 Monaten sind ca. 120 km auf Seen und Flüssen zusammengekommen. Letzte Tour waren 35 Km auf der Weser. Nun bin ich auf der Suche nach einem anderen Paddel. In der engeren Auswahl ist das Starboard Enduro, allerdings bin ich ich mit den Flex Angaben unsicher. Ich habe gesehen, dass ihr das Board getestet habt und ebenfalls das Starboard Enduro Paddel im Einsatz habt. Könnt ihr das iRocker Paddel grob mit den Starboard Flex Angaben vergleichen? Ist es eher steif oder eher weicher?
Ich bin selbst 175 cm klein und wiege 84 kg
Gruß Mathias
PS:Eure Videos sind klasse

Antworten

Susanne Menge 27/08/2022 um 14:14

Hallo, ich möchte mir demnächst ein Board zulegen.Da ich sehr klein bin (1,54 m) stellt sich für mich folgende Frage: Muss ich mich bei einem Anfängerboard, das ja meist über 80 cm breit ist, zu weit nach aussen lehnen, um ordentlich paddeln zu können. Schmalere Boards haben ja nicht so viel Standsicherheit und sind nicht unbedingt für Anfänger geeignet. Wie entscheide ich mich?

Antworten

Steffen 28/08/2022 um 5:44

Du hast im Grunde genau das Problem erkannt, welches auch viele Kinder auf den breiten Boards haben. Deshalb sind Kinder-Boards auch extra etwas schmaler. Du wirst genau dieses Problem haben, so dass eine gute Paddeltechnik schon ziemlich schwer ist. Aber was spricht gegen ein schmaleres Board? Als kleinere Person ist doch auch der Körperschwerpunkt ein anderer, so dass du auch auf einem schmaleren Board wahrscheinlich hervorragend klar kommst. Natürlich etwas abhängig von der Sportlichkeit… Aber du kannst wahrscheinlich problemlos auch ein 30″ Board nehmen und bist nicht auf die 32″ Boards angewiesen

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