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Mehrtägige SUP-Tour auf der Mecklenburgischen Seenplatte (für Anfänger)

Wir haben uns mit dem Stand-Up Paddle Board wieder auf eine mehrtägige SUP-Tour begeben. Da die Mecklenburgische Seenplatte perfekt auf Wasserwanderer ausgelegt ist und flexibel viele Campingplätze angesteuert werden können, ist unsere Wahl auch diesmal wieder auf die beliebte Seenplatte gefallen. Diesmal wollten wir eine Tour paddeln, die auch bestens für SUP-Anfänger geeignet ist, die eine mehrtägige Tour mit dem SUP-Board erst einmal ausprobieren wollen und nicht ganz so viel Strecke am Tag machen können oder wollen. Die Strecke ist so ausgelegt, das es überall genügend Ausstiegsmöglichkeiten und Campingplätze gibt. Insgesamt umfasst die Strecke ca. 45 Kilometer wobei sie auch um ca. 10 Kilometer verkürzt werden kann, sollte das Wetter nicht mitspielen oder einfach die Kraft nicht mehr ausreichen. Ansonsten geht es aber in erster Linie um das Natur genießen und das Paddeln mit Gepäck über mehrere Tage. Solltet ihr dazu noch Tipps, benötigen, schaut euch gerne unsere 14 Tipps für mehrtägige SUP-Touren an. Außerdem haben wir auch einen Beitrag zur Planung einer mehrtägigen Tour verfasst und stellen unsere komplette Ausrüstung einmal vor.

Fakten & Zahlen

  • Strecke der Tour: ca. 45 Gesamtkilometer (verkürzbar auf ca. 30 km)
  • Ort: Mecklenburgische Seenplatte, Mecklenburg-Vorpommern
  • Start/Ziel: Canow, 17255 Wustrow
  • Übernachtung: Individuell an diversen Campingplätzen möglich
  • Etappen-Länge: von 10-20 km möglich (je nach Fitnesslevel)
  • Besonderheiten: Drei Schleusen die Umtragen werden müssen (Schleusen mit SUP verboten!)

Streckenverlauf

Tag 1: Canow bis Wesenberg (ca. 20 km)

Sachen an der Schleuse Canow gepackt und kurz dahinter ins Wasser eingestiegen. Durch Rückenwind auf dem ersten Stück konnten wir sehr schnell die erste Strecke paddeln. Eigentlich wollten wir beim Campingplatz in Priepert aussteigen (nach ca. 10 Kilometern), sind dann aber durch den Rückenwind noch bis nach Wesenberg gepaddelt. Das war die richtige Entscheidung, da dort die Infrastruktur noch etwas besser ist und auch in der Innenstadt ein paar Restaurants sind. Perfekt zum Verpflegen. Problematisch war nur die Schleuse bei Strasen, da diese keine vernünftige Umtragemöglichkeit bietet und das Schleusen mit den SUP-Boards verboten ist. Der Schleusenwärter war allerdings freundlich und wir durften dann im Sitzen trotzdem durch die Schleuse (weil wenig los war!). Die Schleuse Wesenberg bietet eine einfache Umtragemöglichkeit mit Bootsschleppe (auch für SUP geeignet). Übernachtungsmöglichkeiten in Wesenberg gibt es genug. Entweder direkt beim Kanucamp oder einfach weiter in die Stadt hinein fahren. Dort ist eine große Wiese mit noch mehr Platz (Duschmöglichkeit vorhanden). Wesenberg ist komplett auf Wasserwanderer ausgelegt.

Tag 2: Wesenberg bis zum Gobenowsee (ca. 12 km)

Am zweiten Tag sind wir ein Stück die Havel Wasserstraße zurückgefahren, wieder über die Schleuse Wesenberg (Bootsschleppe) und dann nach links in die Schwaanhavel. Hier wurde es nicht nur ruhig sondern auch anspruchsvoll. Enge Kurven, Bäume, Büsche und hin-und wieder auch Gegenverkehr (Kanu und Kajak). Ein Anspruchsvoller aber idyllischer Streckenabschnitt, der im letzten Teil auf ca. 200 Metern im Sand sehr flach wird. Danach erwartet euch der Plätinsee, bei welchen uns der Wind ordentlich von vorne ins Gesicht blies. Das war ein heftiger Ritt bis nach Wustrow, komplett gegen den Wind. Beim Planen der Tour sollte die Windrichtung immer mit einbezogen werden 😉 Vom Rätzsee müssen die SUP-Boards ca. 300 Meter über eine Bundesstraße umgesetzt werden (Kanuwagen kann ausgeliehen werden). Nach dem Rätzsee wäre auch eine Übernachtungsmöglichkeit gegeben, wir entschieden uns aber, nach kurzer Verpflegung im dortigen Supermarkt, weiterzupaddeln. Am Ende sind wir am Gobenowsee auf einem großen Campingplatz gelandet. Die Wiese für Wasserwanderer war gigantisch. Da wir sehr früh da waren hatten wir noch freie Platzwahl und konnten uns ein geschütztes Plätzchen am Rand suchen. Am Ende des Tages war der ganze Wasserwanderplatz gut gefüllt mit altbekannten Gesichtern vom Vortag aus Wesenberg.

Tag 3: Gobenowsee bis nach Canow (ca. 14 km)

Der letzte Tag ging entspannt über den Gobenowsee bis zum altbekannten Rätzsee, bei welchem uns wieder Wind von vorne erwartete. Wir konnten uns mit den SUP-Boards aber gut am Rand halten, so dass es halb so schlimm war und die Fleether Mühle (auch ein beliebter Pausenpunkt) schnell erreicht war. Nach einer kleinen Umtragestelle (ca. 100 Meter) ging es weiter bis zur Diemitzer Schleuse. Die Umtragestelle war allerdings sehr anstrengend und wird von Wasserwanderern wenig genutzt, da die Kanus und Kajaks ja noch in die Schleuse dürfen. Wir mussten die teilweise schlecht ausgeschilderte Strecke mit den SUP-Boards um das dortige Restaurant einmal rumtragen (ca. 300 Meter). War nicht ganz einfach, aber auch in ca. 20 Minuten erledigt. Danach ging es nur noch über den Labussee wieder zurück nach Canow zum Startpunkt.

Video zur SUP-Tour für Anfänger

Mehrtägige SUP-Tour für Anfänger auf der Mecklenburgischen Seenplatte (ca. 45 km) | SUPventure

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Fazit

Eine tolle mehrtägige SUP-Tour für alle, die sich selber einmal auf ein Abenteuer begeben möchten, aber Angst vor zu viel Strecke haben. Die Tagesetappen können individuell angepasst und geändert werden, so dass sich diese Tour auch für das erstmalige Ausprobieren hervorragend lohnt. Da es sich um einen Rundkurs handelt, muss kein Rücktransport organisiert werden. Die Mecklenburgische Seenplatte ist ohnehin perfekt auf Wasserwanderer ausgelegt, so dass wir euch diese ohnehin für eine erste mehrtägige Tour mit den Stand-Up Paddle Board nur empfehlen können. Nirgends sonst könnt ihr die Campingplätze so flexibel wählen und habt trotzdem noch ausreichend Ruhe auf dem Wasser, da viele Seen vom Schiffsverkehr nicht befahren werden dürfen. Zudem könnt ihr auf perfekte Wasserwanderkarten setzen, die für den Kanusport in ausreichender Anzahl vorhanden sind und alle nötigen Infos enthalten. Also worauf wartet ihr noch? Wann startet ihr mit eurer ersten eigenen mehrtägigen SUP-Tour?

Zuletzt aktualisiert am 16.05.2020 von Steffen

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Kommentare

Björn 27/06/2020 um 6:34

Hallo zusammen, erstmal danke für die super Videos und die informative Seite. Habe mich dann durch eure Review zum Meinboard 12.6 Touring entschieden. Jetzt kommt mir als Anfänger die Frage auf wie ihr das mit der Pumpe und dem Rucksack macht, wenn ihr z. Bsp. am See seid? Pumpt ihr das Board dann am Parkplatz auf dem harten, evtl. steinigen Boden auf, oder erst am See auf der Wiese und nehmt dann den Rucksack und Pumpe mit aufs Board? Erscheint vielleicht als blöde Frage, aber manchmal ist der Weg recht weit und der Parkplatz recht voll, steinig und manchmal mit Scherben und ich bin mir nicht sicher ob es ratsam ist da das Board aufzupumpen. Wie macht ihr das?

Antworten

Steffen 28/06/2020 um 15:11

Wir pumpen am Auto auf und tragen ein paar Meter. Wenn wir die Location kennen und nur 1-2 Stunden paddeln lassen wir Rucksack und Schuhe auch manchmal direkt am Ufer liegen. Bisher ist noch nie was weg gekommen… Aber halt wirklich nur wenn wir den Ort kennen 🙂

Antworten

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