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Tipps für einen besseren Geradeauslauf beim SUP-Board

Gerade SUP-Anfänger haben oft damit zu kämpfen das Stand Up Paddle Board vernünftig in der Spur zu halten und geradeaus zu fahren. Es wird als anstrengend empfunden nach wenigen Paddelzügen schon wieder die Paddel-Seite wechseln zu müssen. Für das Spur halten beim Stand Up Paddling gibt es einige Tipps und Tricks, die es dir vereinfachen können mehr Paddelzüge auf einer Seite machen zu können. Der Hauptgrund, warum du nicht richtig mit deinem SUP geradeaus fahren kann, ist höchstwahrscheinlich deine Paddel-Technik. Mit einer vernünftigen Paddel-Technik kann das SUP-Board viel besser die Spur halten. Doch es kann auch an deinem SUP-Board, der Finne oder deiner Paddelhaltung liegen.

Mit der richtigen Paddel-Technik lässt sich einfacher die Spur halten

Längeres SUP-Board

Du hast ein kurzes Allround-Board? Beim Fahren mit seinem sehr kurzen Stand Up Paddle Board muss ohnehin öfter die Paddelseite gewechselt werden, da der Geradeauslauf schon aufgrund der Board-Form schlechter ist. Ein kurzes Board sorgt immer für eine hohe Drehfreudigkeit beim Stand Up Paddling, so dass das SUP-Board bei jedem Paddelzug in eine Richtung lenkt. Allrounder sind meist ca. 320 cm lang und damit, im Vergleich mit anderen Board-Typen, eher kurz. Trotzdem kann natürlich auch mit einem Allrounder, in Kombination mit der besseren Paddeltechnik (siehe unten) oder speziellen Paddelschlägen (J-Schlag), ein besserer Geradeauslauf erzielt werden. Allerdings wird das geradeaus fahren mit einem längeren Touring-SUP (12’6″ oder 14′) um einiges einfacher, da es viel bessere Gleiteigenschaften aufweist. Je länger das Stand Up Paddle Board ist, desto einfacher kannst du damit auch die Spur halten. Lange SUP-Boards sind weniger drehfreudig, schwerer zu wenden und fahren somit schon aufgrund der Board-Form eher geradeaus. Das Austauschen des SUP-Boards nur aufgrund des Geradeauslaufs sollte allerdings die Ausnahme sein und eigentlich nur stattfinden, wenn du ohnehin ein SUP-Board für sehr lange Touren suchst.

Andere SUP-Finne

Auch die SUP-Finne hat Auswirkungen auf den Geradeauslauf eines Stand Up Paddle Boards. Eine längere Finne kann das Board viel besser in der Spur halten als eine kleine kurze Finne. Eine größere Fläche bei der Finne sorgt zudem für noch mehr Stabilität des Stand Up Paddle Boards, so dass es weniger nach links und rechts kippelt. Solltest du über ein flexibles Finnen-System (z.B. US-System) verfügen, kannst du die kurze Finne deines SUP-Boards durch eine längere ersetzen. Dieses wird den Geradeauslauf, zumindest etwas, verbessern. Wenn du mehr zu SUP-Finnen erfahren möchtest, schau gerne im passenden Blog-Beitrag vorbei [SUP-Finnen – Stand Up Paddling]. Dort erfährst du alles wichtige zu der Finne beim SUP.

Richtige Paddelhaltung

Wer sein Paddel richtig hält, wird es einfacher haben mit seinem Stand-Up Paddle Board die Spur zu halten. Denn mit dem richtigen Halten des Paddels verbessert sich auch gleichzeitig die Paddel-Technik (siehe unten). Eine Hand gehört beim Stand Up Paddling immer an den Paddelgriff und eine an den Paddelschaft. Die Hände tauschen beim Wechsel der Paddel-Seite ihre Position. Auf keinen Fall solltest du beide Hände an den Paddel-Schaft nehmen oder auf beiden Seiten des SUP-Boards ohne den Tausch der Hände paddeln. Das sorgt automatisch für ein schlechtes Eintauchen des Paddels in das Wasser und damit verbunden auch zum Fahren einer Kurve, ohne dass du es möchtest. Außerdem solltest du auf deine Blickrichtung achten. Wer beim Stand Up Paddling nach unten schaut, wird auch automatisch eine Kurve fahren. Der Blick sollte immer in Fahrtrichtung sein. Dann wird es dir leichter fallen auch genau in diese Richtung zu fahren!

Bessere Paddeltechnik

Das wichtigste für das geradeaus fahren mit dem SUP-Board ist aber die richtige Paddeltechnik. Wer auf eine saubere Paddeltechnik achtet, kann viel mehr Schläge auf einer Seite paddeln, ohne dass das SUP-Board groß die Richtung ändert oder eine Kurve fährt. Deshalb hier nochmal das wichtigste zum Basis-Paddelschlag in Kürze. Das Paddelblatt muss beim Eintauchen komplett unter Wasser sein (bis zum Schaft-Ansatz), damit du die volle Größe des Blatts ausnutzen und auch einen kraftvollen Zug machen kannst. Beim Paddelzug nach hinten solltest du das Paddel möglichst boardnah führen. Wenn du das Paddel zu weit von der Board-Kante weg durch das Wasser ziehst, sorgt dieses schon gleich für eine leichte Richtungsänderung des Stand Up Paddle Boards. Nimm das Paddel kurz hinter deinen Fersen wieder aus dem Wasser und setze zu einem neuen Paddelzug an. Führe das Paddel zügig und kontrolliert nach vorne und führe den nächsten Paddelschlag wieder sauber und kontrolliert aus. Fortgeschrittene Stand Up Paddler haben kein Problem mehr mit dem schnellen Wechseln der Paddelseite. Der Wechsel erfolgt im besten Fall, wenn das Paddel vorne an der Board-Spitze ist, damit das SUP-Board nicht langsamer wird und sofort zu einem neuen Paddelschlag angesetzt werden kann. Bevor du das SUP-Board tauschst, arbeite lieber intensiv an deiner Paddel-Technik. Du wirst schnell Fortschritte feststellen und musst schon nach kurzer Zeit nicht mehr nach drei bis vier Zügen, sondern vielleicht erst nach sechs bis sieben Schlägen die Paddelseite wechseln. Die wichtigsten Paddelschläge beim Stand Up Paddling sind der Basis-Schlag, der Bogenschlag und der Stopp-Schlag.

Wie sind deine Erfahrungen mit dem geradeaus fahren beim Stand Up Paddling? Was für Tipps und Tricks, wendest du an, damit du seltener die Paddel-Seite wechseln musst? Hast du vielleicht einfach ein langes Touring- oder sogar ein Race-SUP? Schreib deine Erfahrungen gerne als Kommentar unter diesen Beitrag.

Zuletzt aktualisiert am 29.06.2020 von Steffen

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Kommentare

Peter Artner 07/09/2020 um 7:31

Hallo Steffen, sehr informative Seite. Vielen Dank.
Ich habe eine Frage:
auf der rechten Seite schaffe ich ca. 7 Paddelschläge ohne zu sehr von der geraden Linie abzudriften.
Auf der linken Seite jedoch drifte ich schon nach 3 – 4 Schläfen deutlich ab.
Ich bin Linkshänder.
Ist das normal dass man eine „Schokoladenseite“ hat?
Gruß Peter

Antworten

Steffen 09/09/2020 um 4:37

Ja, ist normal 🙂

Antworten

Kathi 13/07/2021 um 23:46

Hi Steffen! Ich habe heute mein neues Board zum ersten Mal ausführlicher testen können. Anfangs bin ich wegen des Gegenwinds kaum von der Stelle gekommen! Ich hab mich fast nur hin und her gedreht. Mein Brett ist recht kurz (280cm) und hat zwei kleine Finnen statt einer zentralen größeren – das macht es wohl zur größeren Herausforderung in dieser Situation? Ich hab notgedrungen herumexperimentiert und festgestellt, dass das Board viel drehfreudiger ist, wenn ich mich weiter nach hinten stelle, und umgekehrt stabiler fährt, je weiter vorne ich stehe. Ist das eine „legitime“ Technik, oder sollte man das lieber vermeiden?

Ein anderer „Trick“, den ich so entdeckt habe – zusätzlich zum geradeaus paddeln im Sitzen hat es super funktioniert, mich rückwärts auf das Brett zu setzen und wie bei einem Ruderboot zu rudern (also mehr aus dem Latissimus heraus als aus Bizeps/Brust). Hab ich vorher auch noch nie wen machen sehen 😅

Die Rückfahrt war dafür super 😉

Antworten

Steffen 15/07/2021 um 5:44

Nun weiß ich natürlich nicht wie groß du bist. Aber für einen Erwachsenen ist ein Board mit einer Länge von 280 cm in der Tat ziemlich kurz. Das ist dann schon eher die Länge für ein Kinder-Board 😉 Je kürzer ein Board, desto drehfreudiger ist es auch. Dementsprechend hast du dir das drehfreudigste Board überhaupt ausgesucht. Klar, je weiter du nach hinten gehst, desto einfacher geht das Wenden. Vor allem bei langen Boards wird das relevant. Je kürzer das Board, desto öfter musst du als Anfänger auch die Paddelseite wechseln um noch gut geradeaus zu fahren. Mit dem kurzen Board hilft nun nur an der Paddeltechnik zu arbeiten, damit das Geradeausfahren besser funktioniert (Boardnah das Paddel zurückziehen). Ansonsten ist das selbst gewähltes Leid 😉

Antworten

Julia 15/08/2021 um 12:49

Hallo Steffen,

ich sammle jetzt schon länger Erfahrungen auf dem SUP. Jetzt ist es mittlerweile offensichtlich, dass jedes zweite SUP, was ich mir im Laufe der Jahre gekauft haben, einseitig zieht, d.h. einen Drall hat. Ich bin mir sicher, dass meine Technik gut ist. Bei meinem aktuellen SUP ist es allerdings so, dass es wirklich extrem auf die linke Seite zieht. Ich paddle links und es driftet nahezu gar nicht nach rechts, paddle ich rechts, fährt es die Kurve nach links extrem schnell, so dass ich allgemeinhin meine linke Köperseite viel mehr belaste. Das ist nicht zufriedenstellend. Woran kann das beim SUP liegen? Es scheint zumindest nicht verbogen zu sein. Danke schon mal, liebe Grüße, Julia.

Antworten

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