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Die wichtigsten Paddelschläge beim Stand Up Paddling (SUP)

Beim Stand Up Paddling kommt es auf den richtigen Paddelschlag an, damit das SUP-Board möglichst geradeaus fährt, ohne dass zu oft die Paddelseite gewechselt werden muss. Es gibt verschiedene Grundschläge, die jeder Stand Up Paddler beherrschen sollte. Dazu gehört natürlich zum einen der Vorwärtsschlag aus dem Parallelstand, aber auch der Stopp-Schlag ist ein wichtiger Schlag, um das Board schnell und sicher zu wenden bzw zu lenken. Wenn du diese Schläge beherrscht, kannst du dich schon auf kleinere SUP-Touren begeben, bist sicher unterwegs und kannst auch Hindernissen auf dem Wasser ausweichen. Denk bei allen Paddelzügen immer daran: Solange das Paddelblatt im Wasser eingetaucht ist, bringt es dir einen sicheren Stand, da es wie eine zusätzliche Stütze wirkt.

Vorwärts-Schlag (Grundschlag)

Der Standard-Paddelzug ist der Vorwärts-Schlag, welcher auch von den meisten Stand Up Paddlern hauptsächlich genutzt wird. Dieser Paddelzug ist effektiv und bringt das SUP-Board einfach und schnell nach vorne. Auch bei SUP-Rennen kommt dieser Paddelzug primär zum Einsatz.

Beim Vorwärtsschlag stehst du im Parallelstand, möglichst schulterbreit, und tauchst das Paddel möglichst weit vorne, nah an der Spitze, ins Wasser ein. Wichtig beim Eintauchen ist, dass das Paddelblatt komplett eingetaucht ist! Die Eintauchphase wird auch „Catch“ genannt. Ziehe nun das Paddel ungefähr bis auf Höhe deiner Versen, möglichst nah am Board, durch. Die Durchzugsphase wird auch als „Power-Phase“ genannt, da du hier dem Board Fahrt gibst. Achte wirklich auf ein Durchziehen maximal bis zu den Versen, bzw. kurz dahinter, da du bis zu diesem Punkt noch effizient paddeln kannst. Danach wäre das paddeln sehr ineffizient und kraftraubend. Außerdem würdest du dann auch nur Wasser nach hinten Schaufeln. Ziehe das Paddel aus dem Wasser und setzte es erneut vorne am Bug ein. Das ist der Vorwärts-Schlag, da er dich und dein SUP-Board „vorwärts“ bringt. Du wirst beim Vorwärtsschlag feststellen, das dein Board leicht zur entgegengesetzten Seite zieht, wenn du paddelst. Du musst also deine Paddelseite nach einigen Paddelzügen wechseln. Bei langen SUP-Boards mit gutem Geradeauslauf seltener, bei kurzen SUP-Boards häufiger. Je sauberer deine Paddeltechnik ist, desto seltener musst du die Paddelseite wechseln. Du kannst mit speziellen Schlägen auch die ganze Zeit auf nur einer einzigen Seite Paddeln (Stichwort: J-Schlag). Dieses ist aber nichts für Anfänger und Einsteiger weshalb wir an dieser Stelle da nicht näher drauf eingehen. Achte beim Wechsel der Paddelseite darauf, dass du nicht zu viel Fahrt verlierst. Mache den Wechsel möglichst zügig. Die Hände am Paddel tauschen dabei die Position. Die Schaft-Hand kommt an den Paddelgriff und die Hand vom Paddelgriff wechselt an den Paddelschaft.

Stopp-Schlag

Mit dem Stopp-Schlag kannst du beim Stand Up Paddling schnell und einfach dein Board bremsen und in eine Richtung lenken. Tauche hierfür einfach dein Paddel direkt auf Höhe der Füße ins Wasser. Gehe hierbei mit dem Oberkörper nach unten (vergleichbar mit einer Kniebeuge), und achte auf einen sicheren Stand, da dein Board ruckartig abbremsen wird. Halte mit der Schaft-Hand gegen das Paddel und lege deinen Unterarm, wenn möglich auf deinem Oberschenkel ab, um noch mehr Stabilität für das eingetauchte Paddelblatt zu bekommen.

Mit dem Stopp-Schlag kannst in Gefahrensituationen schnell bremsen und das SUP-Board komplett stoppen. Dieser Schlag ist von Anfängern einfach machbar, da er entspannt aus dem Parallelstand und sogar im Knien erfolgen kann. Mit dem Stopp-Schlag können SUP-Anfänger auch einfacher wenden, als mit anderen Paddelschlägen, sobald das Board gebremst ist, kannst du das eingetauchte Paddel einfach leicht nach vorne zur Board-Spitze ziehen. Das Board dreht sich zur Seite auf welcher du paddelst.

Bogenschlag

Der Bogenschlag ist eine noch effektivere Variante das SUP-Board schnell und sicher zu wenden. Anders als beim Stopp-Schlag wird hier, wie der Name schon verrät, mit einem großen Bogen gearbeitet. Das Paddel wird hierbei entweder von hinten nach vorne oder entgegengesetzt durch das Wasser gezogen. Je nachdem von welcher Seite du den Bogenschlag ausführst, lenkt das Board in eine andere Richtung.

Wenn du das Paddel im Bogen vom Bug bis zum Heck durchziehst, dreht dein Board von der Paddelseite weg. Wenn du den Bogenschlag von hinten nach vorne ziehst, dreht dein Board zur Paddelseite hin. Der Bogenschlag ist auf beiden Seiten ausführbar. Achte beim Bogenschlag auf einen sicheren und festen Griff am Paddel. Übe das Ziehen eines Bogens ruhig ein paar Mal an Land, damit du dich bei der Bewegung sicher fühlst und nicht ins Ungleichgewicht kommst. Der Bogenschlag ist auch für Anfänger geeignet, erfordert aber schon etwas mehr Übung. Das Ziehen des Paddels im großen Bogen durch das Wasser ist für Anfänger anfangs meist etwas ungewohnt, da die Arme und das Paddel, anders als beim Basisschlag, weit vom Board weg gestreckt werden. Wer noch effektiver wenden möchte, kann dieses mit dem Cross-Bow-Turn machen.

Cross-Bow-Turn

1. Bogenschlag von hinten nach vorne

Der Cross Bow-Turn ist, neben dem Pivot-Turn, die schnellste Möglichkeit das Stand Up Paddle Board in eine andere Richtung zu lenken. Mit kurzen Boards bekommt ihr mit dem diesem Schlag schnell eine 360°-Wendung hin. In abgeschwächter Form kann dieser auch nur für minimale Kursänderungen zum Einsatz kommen. Um einen vollen Cross-Bow-Turn anzusetzen, musst du dein Paddel möglichst weit hinten am Heck ins Wasser eintauchen und in einem Bogen bis zur Spitze durchziehen. Im Gegensatz zum Bogenschlag ist dein Paddelzug an dieser Stelle aber noch nicht vorbei. Um das Board noch weiter zu drehen, führst du das Paddel nun über die Board-Spitze auf die andere Paddelseite, tauchst es direkt wieder ein und ziehst wieder einen großen Bogen von vorne nach hinten. So kann das Board fast komplett einmal gewendet werden. Der Cross-Bow Turn ist für Anfänger oft ungewohnt, da auch der Griff am Paddel mit dem Wechsel der Paddelseite nicht gewechselt wird. Der Paddelgriff wird schon VOR dem ersten Bogenschlag zur Spitze so angefasst, dass auf der anderen Seite dann normale Basis-Schläge ausgeführt werden. Beim Cross-Bow-Turn empfiehlt sich das Üben an Land, damit das Halten des Paddels und das Führen über die Board-Spitze verinnerlicht wird.

Zuletzt aktualisiert am 10.05.2020 von Steffen

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Kommentare

Silke Werth 13/06/2021 um 15:16

Hallo Steffen
Bin Einsteiger und Frage zum lidl mistral Board
Beim aufpumpen von Ventil 1 bis 1 bar verliert dieses an Luft bei geschlossenem Ventil… Ist das Ventil defekt oder ist das normal… Hab auch bereits mit Ventil Schlüssel NACH justiert… Aber der Ludtverlust bleibt bestehen… Muss ich SUP zurückschicken? Danke

Antworten

Steffen 20/06/2021 um 18:52

Reklamieren 🙂 Da scheint dann ja doch etwas kaputt zu sein. Eventuell ist das Ventil sehr schlecht eingesetzt, so dass seitlich Luft entweicht.

Antworten

Günter Winkler 16/06/2021 um 16:08

Hi
Ich möchte als Anfänger ein Board für mich und meine Frau kaufen. Meine Frau wird wohl meisten sitzend mitfahren. Hatte mich mal bei Stardupp umgesehen, dann mal das blaue fine tandem in betracht gezogen. Da ich aber bestimmt oft alleine fahren werde bin ich nach einen Ausführungen etwas skeptisch geworden was nun besser wäre.
Mit freundlichen Grüssen
Günter

Antworten

Steffen 20/06/2021 um 19:02

Zu zweit reichen meist die 12’6″ Varianten aus. Die können zu zweit und aber auch alleine hervorragend gepaddelt werden. Achte einfach auf eine robuste Double Layer Bauweise, damit euch das Board auch zusammen trägt. 12’6″ sind ja 381 cm. Da hat dann auch der Mitfahrer genug Platz, so dass du noch gut paddeln kannst.

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