Anleitung: SUP-Board mit zwei Luftkammern richtig aufpumpen (Double-Chamber)
Inhaltsverzeichnis
Das Aufpumpen von Stand Up Paddle Board gehört für viele zum Paddeln mit dazu. Schließlich wissen viele die kompakte Lagermöglichkeit und den einfachen Transport von aufblasbaren Stand Up Paddle Boards sehr zu schätzen und greifen so gerne zum iSUP. Immer mehr Modelle verfügen mittlerweile über zwei Luftkammern (Double-Chamber-Technologie), da diese mehr Sicherheit und in der Regel auch mehr Steifigkeit bieten. Doch was gibt es beim Aufpumpen der Doppelkammer-SUP Boards zu beachten? Wie funktioniert das Aufpumpen überhaupt? In dieser kurzen Anleitung möchten wir dir eine kleine Hilfestellung zum Aufpumpen von Doppelluftkammer-Boards geben. Wenn du dich generell für das Aufpumpen von aufblasbaren SUP-Boards interessierst und bei dir vielleicht immer die Luft nach dem Abziehen des Pump-Schlauchs wieder entweicht, schau dir unseren allgemeinen Beitrag zum Aufpumpen von SUP-Boards an.
Zwei Luftkammern, zwei Ventile
Wenig überraschend ist, dass die Doppelluftkammer-Boards auch über zwei Ventile verfügen. Bei den meisten Stand Up Paddle Boards befindet sich ein Ventil auf der Standfläche (vorne oder hinten) und eines, wie auch bei den iSUP-Boards mit einer Kammer, jeweils am Heck oder im vorderen Bereich. Zwei Ventile heißt letztendlich, dass auch der Pumpschlauch zwischendurch gewechselt werden muss, damit beide Luftkammern vom SUP-Board in Form gebracht werden können. Zwei Luftkammern sorgen generell für mehr Sicherheit. Sollte eine Luftkammer (wahrscheinlich die äußere) einmal mitten auf dem See kaputt gehen, habt ihr die Möglichkeit, euch auf die andere Luftkammer (in diesem Fall die innere) zu retten und auf Hilfe zu warten. Ihr habt demnach immer eine Rettungsinsel dabei, die euch im Notfall über Wasser halten könnte. Was passiert, wenn die Luft von einem Board mit nur einer Luftkammer mitten auf dem See entweicht, haben wir schon ausprobiert. Im Video wird schnell deutlich, dass euch das Board nicht besonders lange über Wasser halten kann und im Notfall keine richtige Rettungsinsel darstellt.
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Bei den Double-Chamber SUP-Boards befindet sich die innere Luftkammer meist direkt unter den Füßen und der Standfläche. Die äußere Luftkammer zieht sich einmal rundherum.
Erst die innere, dann die äußere Luftkammer (normalerweise)
Das wichtigste beim Aufpumpen von Doppelluftkammer Stand Up Paddling Boards ist, dass zuerst immer die innere und erst dann die äußere Luftkammer aufgepumpt wird, da die PVC-Schichten sich sonst im schlimmsten Fall lösen könnten. Bei einigen Double-Chamber Boards muss auch erst die innere nur leicht, dann die äußere komplett und schließlich wieder die innere bis zum maximalen Druck. Die gängigste Variante ist aber tatsächlich das Aufpumpen der inneren Luftkammer bis zum maximalen Druck (meist 15 psi) und dann das Aufpumpen der äußeren bis zum maximalen Druck (meist 15-20 psi). Wenn ihr nicht genau wisst, wie viel Druck maximal auf euer SUP-Board darf, werft einen Blick auf den Ring des SUP-Ventils. Dort ist bei allen Boards der maximale Druck angegeben, ohne dass ihr noch einen Blick in die Anleitung werfen müsst.
Achtung: Es gibt wenige Ausnahmen, bei denen zuerst die äußere und dann die innere Luftkammer aufgepumpt wird. Ein Blick in die Bedienungsanleitung vom Board hilft hier dann in den meisten Fällen weiter. Eines dieser Boards ist zum Beispiel das mistral 10.6″ Allround SUP-Board.
Auf richtige Ventilstellung achten
Damit auch beim Aufpumpen von Double-Chamber Boards die Luft nach dem Aufpumpen und dem Abziehen des Pump-Schlauchs, nicht direkt wieder entweicht, müsst ihr natürlich auch bei diesen auf die richtige Ventilstellung achten!
Wenn ihr den Pump-Schlauch an das Ventil anschließt, muss der Stift im Ventil (in der Mitte) entlastet sein (steht etwas heraus). Dann ist das Ventil geschlossen und ihr könnt es Aufpumpen, ohne dass nach dem Abziehen des Schlauchs die Luft wieder heraus strömt. Entgegen vieler Meinungen muss das Ventil GESCHLOSSEN sein, wenn das Stand Up Paddle Board aufgepumpt wird. Ein geöffnetes Ventil sorgt nach dem Aufpumpen für viel Frust!
Das Aufpumpen von SUP-Boards mit zwei Luftkammern dauert in der Regel nur unwesentlich länger, als das Aufpumpen von Board mit einer Luftkammer, obwohl der Schlauch kurz an das andere Ventil angeschlossen werden muss.
Videoanleitung zum Aufpumpen
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So sieht das Board aufgepumpt optimal aus!
Wenn ihr das SUP-Board mit zwei Luftkammern komplett aufgepumpt hat (empfohlener Druck) sollte die zweite Luftkammer nahezu unsichtbar und nur bei ganz genauem Hinsehen auf der Standfläche erkennbar sein. Sollte dieses nicht der Fall sein, habt ihr entweder ein minderwertiges und sehr billiges SUP-Board gekauft, welches die zwei Luftkammern schlecht umgesetzt und verarbeitet hat, oder ihr habt es nicht bis zum maximalen Druck aufgepumpt. Solltet ihr ein hochwertiges SUP-Board mit zwei Luftkammern gekauft haben, ist auf der Standfläche weder eine Kante, beim Übergang der zwei Luftkammern, spürbar noch erkennbar (nur bei sehr genauem Hinsehen). Bei iSUP Boards mit minderwertiger Verarbeitung macht die zweite Luftkammern auch nur wenig Sinn und ist eher störend, als ein Plus an Sicherheit.
Fazit
Das Aufpumpen von einem Stand Up Paddle Board mit zwei unabhängig voneinander befüllbaren Luftkammern ist auch schnell und einfach erledigt. Wer die Tipps und Tricks und die richtige Ventilstellung beachtet, wird am Ende keine Probleme haben und auch dieses Board schnell und einfach aufpumpen können.
Solltet ihr Fragen zum Aufpumpen von SUP-Board mit Double-Chamber Technologie haben, schreibt diese gerne als Kommentar unter diesen Beitrag! Wir helfen euch immer sehr gerne weiter!
Zuletzt aktualisiert am 17.05.2021 von Steffen
Kommentare
Veit Gebl 13/04/2022 um 11:18
Kann ich das mistral auch benutzen wenn ich nur kammer 1 aufblase dann liegt die kammer 2 etwas tiefer wie ein kanu ist das machbar
Steffen 28/04/2022 um 5:08
Natürlich nicht
Heeks 03/07/2023 um 9:25
Was kann ich tun, wenn Luft nur aus der inneren Kammer entweicht? Kann ich beide Teile voneinander trennen und flicken?
Steffen 06/07/2023 um 3:51
Nein. War es ein hochwertiges Double-Chamber Board?